
“Müde macht uns die Arbeit, die wir liegen lassen, nicht die, die wir tun.“ – Marie von Ebner-Eschenbach
Ordnung ist das halbe Leben. Der Mensch, der diesen Satz das erste Mal gesagt hat, hat meiner Meinung nach absolut Recht. Ohne Ordnung und Strukturierung entsteht Stress, den man sich ganz einfach ersparen kann. Ordnung beginnt in einem sauberen Umfeld und zieht sich bis zu deinem inneren Gemütszustand. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich meinen Tag strukturiere, meine Stimmung und mein Geist auch viel strukturierter und ausgeglichener sind. Somit kann ich mittlerweile gar nicht mehr ohne Ordnung leben und habe mir eine Routine überlegt, die ich jede Woche und jeden Tag anwende, um aus allem das Bestmögliche zu holen.
Wöchentlich
Jeden Sonntag nehme ich mir eine halbe Stunde Zeit, um mich mit meinem Kalender an meinen Schreibtisch zu setzten und meine kommende Woche durchzugehen und zu strukturieren. In dieser Zeit schaue ich, wann Termine anstehen, wann ich Zeit habe zum Sport zu gehen und was die Woche noch so auf mich zu kommt. Für mich ist diese Zeit wie Meditieren, da ich so das Gefühl habe, dass ich perfekt auf die nächste Woche vorbereitet bin.
Für die verschiedenen Kategorien in meinem Kalender benutze ich verschiedene Farben, die es einem möglich machen, alles schnell überblicken zu können. Ich unterscheide zwischen Terminen, Besorgungen, Verabredungen und Privatem. In meinen Kalender schreibe ich nur oberflächlich alles auf, lasse also die täglichen To-Dos weg, da sonst viel zu viel in ihm stände.
Täglich
Ich muss zugeben, dass vor allem To-Do Liste extrem meine Motivation steigern. Erstens schaffen sie Ordnung und helfen einem nicht den Überblick zu verlieren und zweitens gibt es einem das perfekte Gefühl, wenn man einen Punkt abhaken kann. Ich nutze meist meine Notizen auf dem Handy und habe nach einigem Ausprobieren die perfekte Strukturierung für meine Listen (von Carmushka) gefunden.
Ich fange immer damit an meine Verabredungen und Termine, wie Arztgänge, für den bestimmten Tag aufzuschreiben. Dann unterteile ich meine weiteren Punkte in Prio 1, 2 und 3. So kann ich genau abwägen, was wichtig ist und was eventuell aufgeschoben werden kann.

Ich erstelle mir jeden Abend für den nächsten Tag eine Liste und kann somit am Morgen gleich mit dem Abhaken der Liste beginnen. Natürlich kommen auch spontan noch Dinge dazu, aber die kann ich dann ganz einfach ergänzen.
Natürlich muss eine To-Do Liste nicht gleich bedeuten, dass man motivierter ist. Ich muss zugegeben, dass ich noch nie ein wirkliches Problem damit hatte, mich zu motivieren. Ich bin nämlich der Überzeugung, dass harte Arbeit und Disziplin irgendwann zu dem gewünschten Ziel führen. Dennoch habe auch ich natürlich Tage, an denen ich einfach nur im Bett liegen bleiben und die Liste ignorieren will.
Was aber mir extrem hilft, sind sämtliche Ablenkungsquellen, wie Fernseher oder Handy abzuschalten. Außerdem ist es sehr wichtig, strukturiert an die Sache ranzugehen, und nicht in Überforderung zu „ertrinken“. Ich beginne immer mit Prio 1 und arbeite mich dann langsam voran. Auch ist es wichtig, sich immer nur auf eine Sache zu konzentrieren, damit man sich nicht in den Aufgaben verrennt.
Wenn ich mal gar keine Lust habe oder komplett überfordert bin mit den Aufgaben, hilft es mir oft auch einen Timer zu stellen. Der kann einen positiv unter Zeitdruck setzten und man muss sich ranhalten und kann nicht rumtrödeln. Man fokussiert sich in dieser Zeit auf die Arbeit und kann sie somit abarbeiten.
Und zu guter Letzt. Ich finde es ratsam, seine To-Do Liste nicht zu voll zu machen, da es ziemlich demotivierend sein kann, jeden Tag nur die Hälfte zu schaffen. Aber natürlich ist es auch nicht schlimm, nicht immer alles zu schaffen. Dafür haben wir ja die Unterteilung in Prio 1,2 und 3; und wenn man mit Prio 1 anfängt und Prio 3 nicht mehr an diesem Tag schafft, ist das nicht weiter schlimm. Ich schiebe dann einfach die nicht erledigten Aufgaben am nächsten Tag in die nächst höhere Kategorie und arbeite sie dann ab.